Modellversuch zur Nachhaltigkeit beim Schleifen
Die Europäischen Union beschloss 2019 den "Green Deal" mit den Zielen Senkung der Treibhausgase um 55% bis 2030 und das Erreichen der Treibhausgasneutralität bis 2050 können nur erreicht werden.
Um die Entwicklung neuer Schleifmittel auch unter diesem Aspekt zu untersuchen, wurde im Saint-Gobain Grinding Technology Centre Europe (EGTC) in Norderstedt ein Schleifprozess simuliert, in dem der gesamte Lebensweg der verwendeten Schleifwerkzeuge auf ihre Auswirkungen auf ihre CO2-Emissionen untersucht wurden. Es wurden zwei Schleifmittellösungen verglichen, die sich ausschließlich in der verwendeten Kornart unterschieden, Edelkorund weiß (EKW) und dem keramischen Schleifkorn Norton Quantum Prime (NQN). Die zugrunde gelegte funktionale Einheit von 1 kg zerspanten Stahls erlaubt einen Vergleich unterschiedlicher Schleifprozesse hinsichtlich ihrer CO2-Emissionen. Über den Verschleiß des Schleifwerkzeuges werden die Emissionen bei Rohstoffgewinnung und -transport sowie bei der Herstellung berücksichtigt. In der Nutzungsphase wird die bei der Schleifbearbeitung aufgewendete Energie ermittelt. Zum Schluss wird auch der Anteil der Emissionen bei der Entsorgung bw. Verwertung der Schleifwerkzeugreste berechnet.
Jörg Rucker (Saint-Gobain Abrasives GmbH)