Aktuelle Entwicklungen in der Feinbearbeitung der additiv-subtraktiven Prozesskette
Kurze Lieferketten und der steigende Bedarf, geometrisch komplexe Komponenten kurzfristig und individuell herstellen zu können, begünstigen das zunehmende Interesse an additiven Fertigungsverfahren. Gleichzeitig steigen jedoch auch die Qualitätsanforderungen an die erzeugten Bauteile, beispielsweise hinsichtlich der Oberflächenqualität oder Form- und Lagetoleranzen. Werkstücke aus Stahlwerkstoffen, die im laserbasierten Pulverbettfusionsverfahren (PBF-LB/M) hergestellt wurden, weisen häufig raue Oberflächentopographien auf, die eine spangebende Nachbearbeitung unabdingbar machen, um die erzeugten Bauteile für eine Anwendung in technischen Kontexten zu funktionalisieren. Zur Herstellung dieser Funktionsoberflächen ist eine präzise Koordination zwischen additiven und subtraktiven Prozessen zielführend, um den Nachbearbeitungsaufwand gering zu halten. Im Rahmen des Vortrages werden aktuelle Forschungsergebnisse zu Untersuchungen der Feinbearbeitung von additiv gefertigen Werkstücken mit geometrisch unbestimmter Schneide vorgestellt. Der Fokus der Untersuchungen liegt auf einer ganzheitlichen Betrachtung der additiv-subtraktiven Prozesskette mit ihren Wechselwirkungen.
Lukas Vogel (Institut für Spanende Fertigung, Technische Universität Dortmund)