Innovative Lösungen für manuelle Schleifprozesse – Ökologische und ergonomische Aspekte
Die gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsziele haben weitreichende Auswirkungen auf das Produktionsumfeld in Industrie und Handwerk. Hierbei sind neben den Zielen zur Reduktion des ökologischen Fußabdruckes der Bearbeitungswerkzeuge und der mit diesen erzeugten Werkstücken auch Aspekte der physiologischen und psychologischen Auswirkungen der Arbeit auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beachten. Die Bilanzierung und Optimierung manueller Anwendungen der Schleiftechnik, die heute einen Großteil der Schleifmittelverbräuche in Deutschland ausmachen, stellt Werkzeughersteller und -anwender vor besondere spezifische Herausforderungen.
Hierbei spielen aus Sicht des Werkzeugherstellers das im Gegensatz zu maschinengeführten Prozessen variable Arbeitsumfeld sowie die unmittelbare Exposition der ausführenden Werkerinnen und Werker eine wesentliche Rolle. Den Aspekten der Ökologie und Ergonomie kommt für manuell ausgeführte Arbeitsprozesse daher eine besondere Bedeutung bei erschwerter Beurteilungsgrundlage zu.
Der Vortrag geht auf die Grundlagen der ergonomischen Belastung manueller Schleifprozesse ein und vergleicht unterschiedliche Werkzeugkonzepte vor dem Hintergrund verschiedener Expositionstypen. Des Weiteren werden die Grundlagen der ökologischen Bilanzierung manueller Schleifprozesse vergleichend für klassische Schruppschleifscheiben und ein modernes neuartiges Werkzeugkonzept dargestellt. Anhand einer Lebenszyklusanalyse (LCA) werden die wesentlichen Punkte des ökologischen Fußabdrucks für die Bearbeitung mit den unterschiedlichen Werkzeugtypen sowie die auftretenden Varianzen in Abhängigkeit des Einsatzfalls aufgezeigt.
Dr.-Ing. Thomas Mohn (August Rüggeberg GmbH & Co. KG)