Untersuchung des Kaltgasspritzens zur Herstellung von cBN-Metall-Verbundschichten und deren Qualifizierung zum Einsatz als Schleifwerkzeug
Das übergeordnete Ziel des Forschungsprojekts ist die Herstellung von cBN-Metall-Verbundschichten und die Bewertung der Eignung als alternatives Schleifwerkzeug für die Oberflächenkonditionierung. Die Anwendung des thermischen Spritzens als alternatives Produktionsverfahren zielt darauf ab, innovative und individuelle Schleifwerkzeuge für spezifische Anwendungen zu schaffen. Das Kaltgasspritzen ermöglicht die Herstellung von Hartstoff-Metall-Verbundschichten mit unterschiedlichen Körnungen und Bindemitteln. Die Qualifizierung der Verbundschichten als Schleifwerkzeug erfordert umfangreiche Grundlagenforschung sowohl im Bereich der Werkstofftechnik als auch der Schleiftechnologie. Aus diesem Grund wird diese Forschung in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Werkstofftechnologie (LWT) durchgeführt.
In der ersten Phase des Projekts geht es um das Verständnis der Einbindung von cBN-Partikeln in den thermischen Spritzprozess. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Charakterisierung der Schichteigenschaften und deren Entwicklung, um eine geeignete Struktur der Schleifbeläge für die Bearbeitung von Wälzlagerstahl zu erzeugen. Wesentliche Fragen bestehen hinsichtlich der Haftung und Porosität der cBN-Metall-Verbundschichten.
Um die neuartige Hartstoff-Metall-Verbundschicht als Schleifwerkzeug zu qualifizieren, sind grundlegende Untersuchungen zur Einsatzvorbereitung der Schleifschichten notwendig. Diese sind erforderlich, um eine geeignete Topographie der Schleifbeläge zu erzeugen und die Genauigkeit und Profilierung des Schleifwerkzeugs zu erreichen. Im Anschluss an die Konditionierungsphase wird eine Untersuchung der Leistungsfähigkeit von cBN-Metall-Verbundschichten beim Schleifen von Wälzlagerstahl durchgeführt. Dabei sollen sowohl die mechanische Belastung als auch die Oberflächentopographie der Werkstücke während des Schleifprozesses bewertet werden. Zusätzlich wird eine Analyse des Verschleißverhaltens des Schleifwerkzeugs auf makroskopischer und mikroskopischer Ebene durchgeführt. Dies erfordert eine umfassende Charakterisierung der Verbundschichten sowohl vor als auch nach dem Einsatz.